«So viel Schnee, so früh in der Saison – das ist genau das, was sich alle wünschen.»
Dominik Heeb, Leiter Tourismus Klosters
Dominik Heeb, Leiter Tourismus Klosters, erklärt im Kurzinterview die wichtigsten Eckpunkte des vergangenen Geschäftsjahres. Zudem werfen wir einen Blick zurück auf die Events sowie die Kommunikations- und Marketingmassnahmen seitens der Destination.
Was zeichnete das vergangene Geschäftsjahr für Klosters aus?
Die Sommersaison 2023 bleibt in bester Erinnerung, mit einem ähnlich dichten Eventprogramm wie im Vorjahr. Dieses Programm bot zahlreiche Erlebnisse, die von Sport bis Kultur reichten. Besonders hervorzuheben ist die Lancierung des Wildmännli-Weges Anfang Juli, das Ergebnis einer langen Planungs- und Ideenphase. Umso erfreulicher, dass die Umsetzung und Eröffnung erfolgreich realisiert werden konnten.
Und die Wintersaison?
Auch der frühe Schneefall war ein perfekter Einstieg in die Wintersaison. So viel Schnee, so früh in der Saison – das ist genau das, was sich nach dem Herbst alle wünschen. Doch so schön die Saison begann, so schnell wurden wir im Februar wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt, als die frisch eröffneten Iglus der Schneeerlebniswelt bereits nach wenigen Wochen zu schmelzen begannen. Trotzdem war die Stimmung während der gesamten Wintersaison sehr gut, was zahlreiche positive Rückmeldungen zeigten.
Und für dich persönlich?
Besonders gerne erinnere ich mich an die beiden Veranstaltungen «Alpabzug Monbiel» und den «Madrisa Trail Klosters». Beide Events wurden erstmals unter unserer Hauptleitung erfolgreich organisiert. Rückblickend freut es mich sehr, dass sich der Aufwand gelohnt hat und diese beiden Events auch im neuen Geschäftsjahr mit der gleichen Crew im Hintergrund eingeplant werden können.
Was wünschst du dir für das nächste Geschäftsjahr?
Die Zusammenarbeit innerhalb der Destination, mit den Leistungsträgern von Klosters und auch mit der Gemeinde empfinde ich als sehr angenehm, respektvoll und wertschätzend. Diesen Zustand möchte ich unbedingt beibehalten und weiterhin intensiv pflegen, denn er ist die Grundvoraussetzung für alles Weitere in unserer Branche. Konkret wünsche ich mir erste Umsetzungen des Bike-Masterplans. Die dazugehörigen Sitzungen, Gespräche, Begehungen und Abklärungen haben viel Geduld und Ausdauer erfordert. Ich bin zuversichtlich, dass die ersten Früchte dieser intensiven Arbeit bald geerntet werden können.
Gelungene PR-Aktion: Der neue
E-Bike-Weltrekord in Klosters
löste ein weltweites Medienecho aus.
Digitalisierte Rundwanderung: Die neue Web-App zum Wildmännli-Weg in Klosters bietet eine 40 Kilometer lange Rundwanderung mit sieben Etappen und 50 digitalisierten Posten. Gäste und Einheimische tauchen dabei in die Geschichte, Flora und Fauna der Region ein. Die Route umfasst den Zwergen- und Gadäwäg, den Naturlehrpfad Saas und den historischen Dorfrundgang Klosters. Wer QR-Codes scannt, erhält Informationen und Videos zu lokalen Themen. Zudem sorgt die App für Gamification: Absolvierte Etappen werden mit Belohnungen belohnt.
Neuer E-Bike-Weltrekord: Ralph van den Berg und Max Chapuis haben in Davos Klosters 14'623 Höhenmeter in 16 Stunden erklommen – und damit einen neuen Weltrekord aufgestellt. Sie starteten bereits um vier Uhr morgens am 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres, um das Tageslicht optimal zu nutzen. Alles verlief nach Plan und pannenfrei. Klosters erwies sich als ideal, da hier viele Höhenmeter auf kurzer Distanz bewältigt werden konnten. Inspiriert wurden sie von Claudio Caluori, der 2020 den Begriff «Keneveresting» prägte, indem er 13'500 Höhenmeter mit einem E-Bike meisterte. Diese PR-Aktion löste ein weltweites Medienecho aus und stärkte die Positionierung der Bike-Destination Davos Klosters als Singletrail-Paradies der Alpen.
Aufwändige Filmproduktion: Wir haben den Klosterser Bergführer Ueli Hew auf einer Hochtour hinauf auf das Silvrettahorn (3'244 m ü. M.) begleitet. Aus gutem Grund: Die Silvretta-Region in Klosters ist ein Klassiker für Sommer- und Wintertouren und zieht Alpinisten aus aller Welt an. Entstanden ist ein Dokumentarfilm mit eindrucksvollen Panoramashots des Gletschers und des Silvrettamassivs. Diese Weite, diese Berge – ein Freiheitsgefühl, das fast an Alaska erinnert. Der Film soll bei Gästen und Einheimischen die Lust wecken, selbst eine Tour mit einem einheimischen Bergführer aus Davos Klosters zu erleben. Die Lancierung des Films fand im Herbst 2024 auf den DDO-Kanälen statt.
Die Umsetzung der neuen
Davos-Klosters-Tafel an der A13
geriet zu einem regelrechten Spiessrutenlauf.
Höhepunkte aus der Marketingabteilung für Klosters
«Hike & Bike»: In Davos Klosters gibt es Touren, die für einen Tag zu weit sind. In solchen Fällen lohnt sich die Kombination aus Mountainbiken und Wandern. So werden auch längere Zustiege durch die Seitentäler kein Problem – und ein rasanter Rückweg ist garantiert. Kein Geringerer als Dario Cologna, Ex-Langlaufstar und Botschafter von Davos Klosters, stellte in einer prominenten Story auf blick.ch die Vorzüge unserer Destination auf. Darunter der Klassiker in Klosters hinauf zur Alp Sardasca mit der Option, bis zur Silvrettahütte zu verlängern.
Touristische Signalisationstafel an der A13: Kurz vor der Autobahnausfahrt Landquart steht eine neue Tourismustafel von Davos Klosters. Das Besondere: So kriegt Klosters mehr Sichtbarkeit. Denn auf der blauen Strassentafel wird sonst nur Davos erwähnt. Die Idee dafür entstand zwar bereits 2018, wurde aber aufgrund der hohen Kosten zunächst nicht umgesetzt. Anfang 2022 wurde das Projekt wieder aufgegriffen, da inzwischen entlang der A13 viele neue touristische Tafeln aufgestellt wurden. Die Umsetzung war jedoch schwierig: Wir mussten zahlreiche Bewilligungen einholen, unter anderem vom Bundesamt für Strassen (Astra), das zweimal eine Genehmigung verweigerte. Der gesamte Prozess dauerte eineinhalb Jahre. Nun ist Davos Klosters aber auf dem Nationalstrassennetz präsent, was vielleicht den einen oder anderen Autofahrer dazu bewegt, in Landquart abzubiegen und zu uns in die Berge zu kommen.
Madrisa in App integriert: Die zwei Kult-Steinböcke Gian und Giachen sind eine Naturgewalt. Weil die «Rampenböcke» für ihren Humor, aber auch für ihre Tollpatschigkeit bekannt sind, dürfte es kaum überraschen: Als sie einen Kristall unter einem Regenbogen finden, zerstören sie ihn versehentlich. Nein, das ist kein neuer Werbespot mit Gian und Giachen, sondern das Browser-Game «Kristallsuche mit Madlaina», das Graubünden Ferien für Kinder lanciert hat. Wer die Hindernisse erfolgreich meistert, findet die versteckten Kristalle und erreicht so das Hauptziel des Spiels: Den Regenbogen zurück nach Graubünden zu bringen. Beim Tier- und Pflanzenmünzen einsammeln, erfährt man zudem Wissenswertes über die heimische Flora und Fauna. Davos Klosters gehört zu den Partnerregionen des Spiels. Zu gewinnen gab es beispielsweise eine Übernachtung inklusive Frühstück für vier Personen in einer Baumhütte im Madrisa-Land in Klosters.
Gäste sowie Ein- und Zweitheimische
schätzen unser abwechslungsreiches
Eventprogramm in Klosters.
Vintage Bike Masters Festival: Vom 22. bis 24. September fand in Klosters erstmals ein Festival für Oldtimer-Mountainbikes statt. Eine Weltneuheut. Zugelassen waren ausschliesslich mindestens 25 Jahre alte Bikes. Das Programm umfasste ein Downhill-Rennen, Genussfahrten auf der Originalstrecke der Swiss Bike Masters und einen Schönheits-Concours für Sammler-Bikes sowie ein Cross-Country-Rennen. Über 200 Teilnehmende, darunter fast die Hälfte aus dem Ausland, nahmen an den verschiedenen Veranstaltungen teil. Prominente Namen wie die Downhill-Legende Giovanna Bonazzi, UCI-Weltmeister Mike Kluge, die Schweizer Athletinnen Silvia Fürst und Chantal Daucourt sowie Superstar Christoph Sauser, der das Cross-Country-Rennen gewann, sorgten für besondere Highlights. Die Begeisterung für dieses Event war enorm.
Madrisa Trail presented by LOWA: Über 320 Laufbegeisterte in zwei Kategorien nahmen teil, was einem Anstieg von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders in der T54-Kategorie konnte die Teilnehmerzahl um etwa 40 Prozent gesteigert werden. Der Lauf startete frühmorgens bei kühlen Temperaturen, doch die Hitze im Tagesverlauf forderte die Läuferinnen und Läufer heraus. Im Start- und Zielgelände konnten sich die Teilnehmenden und Zuschauenden in der Festwirtschaft stärken und das im Vergleich zum Vorjahr aufgewertete Gelände geniessen. Auf dem Sportplatz fand zudem eine Expo mit dem neuen Presenting Partner «LOWA» statt. Rund 70 Helfende sorgten mit einer neuen Organisation und der DDO im Lead für einen reibungslosen Ablauf.
Alpabzug Klosters Monbiel: Am 16. September 2023 fand in Klosters Monbiel der Alpabzug statt, bei dem Tradition und festlich geschmückte Kühe im Mittelpunkt standen. Der Umzug startete um 11 Uhr mit dem Kindergarten und der Primarschule Klosters, gefolgt von einer Kutsche der Familie Flütsch mit der Jungmannschaft und dem Jodelchörli Silvretta. Den Abschluss bildeten rund 60 Kühe von den Alpen Pardenn und Novai. Die Festwirtschaft, organisiert vom Skiclub Gatschiefer, bot Gästen und Einheimischen lokale Speisen, Getränke und musikalische Unterhaltung. Ein Markt mit einheimischen Produkten und ein Kinderprogramm rundeten den Tag ab.